Mittwoch, 26. Februar 2014

Birnen pflücken – Sklavenarbeit!

Während ich in den Tagen zuvor auf mein Auto wartete suchte ich stündlich bei Gumtree nach einem Farmjob in Shepparton, da es nur 2,5 Stunden Autofahrt von Melbourne entfernt liegt. Das eigentliche Problem an der Sache war, dass ich nur für eine Woche Arbeit suchte, da mich in der darauffolgenden Woche Hieke aus Gladbach besuchen kommt. Ich wurde bei Gumtree dann jedoch fündig und so sollte ich schon am nächsten Morgen Birnen pflücken gehen. Nachdem ich dann also in Shepparton ankam, bin ich auf einen Caravanpark gefahren und wurde von Belinda begrüßt. Belinda und ihr Mann führen den Caravanpark und während sich ihr Mann um diesen kümmerte, besorgt sie die Jobs für alle Backpacker auf dem Gelände. Ich bezahlte $70 für eine Woche und sollte schon am nächsten Morgen angefangen. Sie gab mir eine Handynummer und wenn sich dort keiner meldet, sollte ich am nächsten Morgen noch einmal vorbeikommen, denn es gäbe garantiert Arbeit für mich. Wie es dann auch so absehbar gewesen war, stand ich am nächsten Tag bei ihr auf der Matte. Sie entschuldigte sich und vertröstete mich und 2 andere Backpacker auf den nächsten Tag - so viel also zur garantierten Arbeit! Das Selbe Prozedere folgte auch am nächsten Morgen und wieder gab es keine Arbeit. Als ich Ihr dann Nachmittags sagte, dass ich definitiv Arbeit brauche bot sie mir an, am nächsten Tag auf einer Farm Tomaten zu pflücken. Auch wenn ich von anderen auf dem Caravanpark schon hörte, dass dies einfach nur lächerlich unterbezahlt ist, stimmte ich zu, da ich unbedingt arbeiten wollte und ein wenig Geld machen möchte. Am nächsten Morgen hieß es dann um 6 Uhr vorm Caravanpark stehen, da wir abgeholt werden sollten. Wir warteten 30 Minuten, ehe wir uns wieder zurück begaben. Der Bus ist einfach nicht gekommen und so sollte ich auch an diesem Tag nicht arbeiten. Da mir das alles zu lächerlich war, setzte ich mich ins Auto und machte mich selbst auf den Weg zu ein paar Farmen, um dort nach Arbeit zu fragen. Dies hatte jedoch auch eher weniger Erfolg, ich bekam oft zu hören, dass ich in ein paar Tagen noch einmal vorbeischauen soll.  Brachte mir allerdings ziemlich wenig, denn ich brauchte sofort etwas. Dann streikte wieder mal das Auto, die Indikationleuchte ging an und sobald ich den Motor startete und in den Rückwärts/Vordergang schaltete, versuchte der Motor abzuwürgen oder würgte direkt ab. Ich weiß nicht was ich verbrochen habe, dass es zurzeit bezüglich Auto einfach nicht läuft. Wie dem auch sei, ich fuhr damit zu Mitsubishi und hatte dort einige Tage später dann einen Termin, wobei sich rausstellte, dass nur etwas mit dem Öl nicht stimmte und es kostete mit lediglich $40, also alles noch annehmbar. Bezüglich Arbeiten sollte es dann doch noch klappen, am Caravanpark hat mich eine Deutsche angesprochen, dass ihr Farmer noch Leute für Birnen pflücken sucht. Ich sagte ihr direkt zu und so durfte ich ab Sonntag dann endlich auch arbeiten! Pro 500kg Birnen bekommt man lediglich $30. Verhältnismäßig zu anderen Sklavenjobs in der Region ist der Lohn echt noch annehmbar und so gab ich am ersten Tag vollgas und schaffte 6 bins was $180 macht. Ich ackerte wie ein Verrückter, denn ich wollte in den 4 Tagen so viel machen wie nur möglich. Das Prozedere war immer das selbe, man trägt einen Beutel, und pflückt den ganzen Baum leer. Erst den unteren Teil und dann die Baumkrone, für die man dann eine Leiter benutzte. Man hing also wirklich teilweise in den Bäumen um an die Birnen zu kommen. 



Diese Arbeit vollzog ich ganze 4 Tage und ich kann nur sagen, Sklavenarbeit. Mein Farmer war einfach völlig unfreundlich, brüllte die ganze Zeit nur rum und war nie zufrieden. Er behandelte uns wirklich wie das Allerletzte. Insgesamt haben mir die 4 Tage Arbeit $450 gebracht, wobei ich eigentlich nur 3 Tage gearbeitet habe, da ich Montags noch den Termin bei Mitsubishi hatte. Nachdem ich Mittwochmorgen noch für 3 Stunden gearbeitet habe, packte ich den restlichen Tag über meinen kompletten Kram und machte das Auto soweit wieder startklar. Abends machte ich mich dann bei strömendem Regen auf den Weg zum Flughafen und holte Hieke ab…

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