Mittwoch, 26. Februar 2014

Geburtstagsüberraschung aus der Heimat!

Dieser Eintrag hat diesmal weniger mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen in Australien zu tun, sondern mit meinen daheimgebliebenen Freunden, denen ich diesen Text hier widme.

Angefangen hat alles 2 Tage nachdem ich von Düsseldorf aus in die Emiraten geflogen bin. Ich saß unverhofft in Dubai im Hotel, als ich mit ein paar Freunden skypen wollte, die in unserer Stammkneipe, dem ManaMana in Gladbach, diesmal scheinbar ohne mich den Abend verbrachten – oder doch nicht? Bevor wir skypten schickten sie mir ein paar Fotos und was bekam ich zusehen!? Eine lebensgroße Pappfigur auf der ich abgebildet bin. Als ich das zu Gesicht bekam, war ich sprachlos und unglaublich glücklich. Ich rechnete mit nichts und dann basteln deine Freunde mal eben eine mannsgroße Pappfigur von dir. Seit diesem Zeitpunkt kann ich getrost behaupten, der unangefochtene Stammgast im Mana zu sein - an dieser Stelle auch mal einen dicken Gruß ans Mana! Ich bekam und bekomme während meiner ganzen Reise immer mal wieder Fotos von „mir“ mit Freunden, dem Dönermann oder Unbekannten geschickt. Ich war selbst schon bei Sky live im Fernsehen zu sehen. Einfach ein unfassbares Ding was Ihr euch damit habt einfallen lassen!  Der nächste Abend im Mana geht komplett auf mich, verlasst euch drauf!











Genauso unverhofft wie damals in Dubai saß ich am Sonntagmorgen um 10 Uhr vorm Laptop. Zwei Freunde wollte mit mir skypen und ich hatte schon so ein kleines Gefühl, dass vielleicht auch meine Eltern dabei sei könnten. Es klingelte und am anderen Ende hörte ich Tim. Nach kurzen Glückwünschen, hieß es, „ich mach jetzt mal die Kamera an!“. Gesagt getan und dann sah ich neben Tim und Nicki auch noch meine Eltern dort sitzen. Ich erkannte im Hintergrund, dass sie sich bei uns im Ladenlokal befanden und nachdem auch meine Eltern mir gratulierten, wurde ich mit „Du hast die Haare schön!“ (Tatsache! :D) von all meinen Freunden begrüßt. Einfach der Hammer! Ich habe mit nichts gerechnet und dann kommen zu deinem Geburtstag, an dem du selbst nicht einmal da bist, fast 40 Leute um dir über Skype zu gratulieren und dich zu überraschen! Eine Leinwand mit Bildschirmübertragung war aufgebaut und ein 50 meter langes Lan Kabel sorgte für Internetverbindung. Freunde, es war unglaublich geil und das werde ich so schnell definitiv nicht vergessen! Ich vermisse euch alle und freu mich sehr darauf, euch alle wieder zu sehen. Der größte Dank geht aber an meine Mum, die mir mit der Organisation und Idee dieses Abends das größte Geschenk überhaupt gemacht hat.

IHR SEID EINFACH DIE GEILSTEN!


Birnen pflücken – Sklavenarbeit!

Während ich in den Tagen zuvor auf mein Auto wartete suchte ich stündlich bei Gumtree nach einem Farmjob in Shepparton, da es nur 2,5 Stunden Autofahrt von Melbourne entfernt liegt. Das eigentliche Problem an der Sache war, dass ich nur für eine Woche Arbeit suchte, da mich in der darauffolgenden Woche Hieke aus Gladbach besuchen kommt. Ich wurde bei Gumtree dann jedoch fündig und so sollte ich schon am nächsten Morgen Birnen pflücken gehen. Nachdem ich dann also in Shepparton ankam, bin ich auf einen Caravanpark gefahren und wurde von Belinda begrüßt. Belinda und ihr Mann führen den Caravanpark und während sich ihr Mann um diesen kümmerte, besorgt sie die Jobs für alle Backpacker auf dem Gelände. Ich bezahlte $70 für eine Woche und sollte schon am nächsten Morgen angefangen. Sie gab mir eine Handynummer und wenn sich dort keiner meldet, sollte ich am nächsten Morgen noch einmal vorbeikommen, denn es gäbe garantiert Arbeit für mich. Wie es dann auch so absehbar gewesen war, stand ich am nächsten Tag bei ihr auf der Matte. Sie entschuldigte sich und vertröstete mich und 2 andere Backpacker auf den nächsten Tag - so viel also zur garantierten Arbeit! Das Selbe Prozedere folgte auch am nächsten Morgen und wieder gab es keine Arbeit. Als ich Ihr dann Nachmittags sagte, dass ich definitiv Arbeit brauche bot sie mir an, am nächsten Tag auf einer Farm Tomaten zu pflücken. Auch wenn ich von anderen auf dem Caravanpark schon hörte, dass dies einfach nur lächerlich unterbezahlt ist, stimmte ich zu, da ich unbedingt arbeiten wollte und ein wenig Geld machen möchte. Am nächsten Morgen hieß es dann um 6 Uhr vorm Caravanpark stehen, da wir abgeholt werden sollten. Wir warteten 30 Minuten, ehe wir uns wieder zurück begaben. Der Bus ist einfach nicht gekommen und so sollte ich auch an diesem Tag nicht arbeiten. Da mir das alles zu lächerlich war, setzte ich mich ins Auto und machte mich selbst auf den Weg zu ein paar Farmen, um dort nach Arbeit zu fragen. Dies hatte jedoch auch eher weniger Erfolg, ich bekam oft zu hören, dass ich in ein paar Tagen noch einmal vorbeischauen soll.  Brachte mir allerdings ziemlich wenig, denn ich brauchte sofort etwas. Dann streikte wieder mal das Auto, die Indikationleuchte ging an und sobald ich den Motor startete und in den Rückwärts/Vordergang schaltete, versuchte der Motor abzuwürgen oder würgte direkt ab. Ich weiß nicht was ich verbrochen habe, dass es zurzeit bezüglich Auto einfach nicht läuft. Wie dem auch sei, ich fuhr damit zu Mitsubishi und hatte dort einige Tage später dann einen Termin, wobei sich rausstellte, dass nur etwas mit dem Öl nicht stimmte und es kostete mit lediglich $40, also alles noch annehmbar. Bezüglich Arbeiten sollte es dann doch noch klappen, am Caravanpark hat mich eine Deutsche angesprochen, dass ihr Farmer noch Leute für Birnen pflücken sucht. Ich sagte ihr direkt zu und so durfte ich ab Sonntag dann endlich auch arbeiten! Pro 500kg Birnen bekommt man lediglich $30. Verhältnismäßig zu anderen Sklavenjobs in der Region ist der Lohn echt noch annehmbar und so gab ich am ersten Tag vollgas und schaffte 6 bins was $180 macht. Ich ackerte wie ein Verrückter, denn ich wollte in den 4 Tagen so viel machen wie nur möglich. Das Prozedere war immer das selbe, man trägt einen Beutel, und pflückt den ganzen Baum leer. Erst den unteren Teil und dann die Baumkrone, für die man dann eine Leiter benutzte. Man hing also wirklich teilweise in den Bäumen um an die Birnen zu kommen. 



Diese Arbeit vollzog ich ganze 4 Tage und ich kann nur sagen, Sklavenarbeit. Mein Farmer war einfach völlig unfreundlich, brüllte die ganze Zeit nur rum und war nie zufrieden. Er behandelte uns wirklich wie das Allerletzte. Insgesamt haben mir die 4 Tage Arbeit $450 gebracht, wobei ich eigentlich nur 3 Tage gearbeitet habe, da ich Montags noch den Termin bei Mitsubishi hatte. Nachdem ich Mittwochmorgen noch für 3 Stunden gearbeitet habe, packte ich den restlichen Tag über meinen kompletten Kram und machte das Auto soweit wieder startklar. Abends machte ich mich dann bei strömendem Regen auf den Weg zum Flughafen und holte Hieke ab…

back on the road – Ende gut, alles gut!?

In der letzten Zeit ist mehr oder weniger einiges passiert. Wie Ihr aus der Überschrift schon entnehmen könnt, ist mein Auto wieder startklar und es kann weitergehen. Bis dahin hat es aber lange gedauert…

Nach meinem letzten Eintrag musste ich mir eine neue Bleibe suchen. Ich hatte das WG Zimmer nur für eine Woche und so musste ich samstags raus, da mittags schon wer neues kam. Auch diesmal hab ich es wieder einmal mit Couchsurfing versucht und tatsächlich jemanden gefunden. Doch bevor es dort hin ging, stand ein Besuch in der Werkstatt an, da der Unfallwagen vormittags dort ankommen sollte. Da es bei 40° definitiv zu warm war, um 1 Stunde mit meinem Backpack zu laufen, versuchte ich dann auch mal das Trampen. Ich hielt meinen Daumen raus und siehe da, keine 10 Sekunden musste ich warten und es hielt jemand an. Ein ziemlich ungepflegter Kerl mit einem noch ungepflegteren Auto, aber hey, ich hatte einen Lift. Nachdem seine Karre dann noch 2 Mal stehen bleib dachte ich schon, ich würde nicht mehr ankommen. Doch nach 10 Minuten Fahrt traf ich beim Mechaniker ein und zur Verwunderung stand der verbeulte Pajero dann schon vor der Werkstatt. Das war also der Haufen Schrott, den ich für $600 gekauft hatte. Ich unterhielt mich mit dem Chef und er sagte mir, dass das Auto wohl am Dienstag fertig wird und ich dann starten könne. Ich machte mich auf dem Weg zu Felix, meinem Host von Couchsurfing, und er holte mich freundlicherweise an der  Busstelle ab. Felix ist genauso alt wie ich und nach kurzem Smalltalk und kurzer Autofahrt trafen wir bei seiner Oma ein, wo er derzeit wohnt. Auch die Oma begrüßte mich super freundlich und wir unterhielten uns eine Weile, ehe ich mit Felix für ein paar Stunden zum Strand ging. Am Abend dann nach langer Zeit endlich mal wieder ein Highlight für meinen Gaumen. Die Oma kochte und so gabs neben Fleisch noch einen leckeren Kartoffelauflauf – mal Abwechslung von der mickrigen Backpackerküche. Couchsurfing = auf der Couch schlafen!? Denkste! Ich bekam ein eigenes Bett! Ich verstand mich soweit echt gut mit Felix, jedoch merkte ich schnell, dass wir nicht wirklich auf einer Längenwelle waren. Wir sprachen viel übers Reisen, da er erst vor kurzem von seiner Reise durch Europa wiedergekommen ist und ich brachte ihm ein wenig Deutsch bei. Ansonsten gibt es eigentlich über meine Zeit bei Felix nichts großes mehr zu erzählen. Ich blieb insgesamt 3 Tage bis Dienstags bei Ihm, da ich dachte, dass Auto wird bis dahin fertig. Unterdessen habe ich mich sonntags noch mit Sarah getroffen mit der ich eigentlich die Great Ocean Road machen wollte und wir waren zusammen auf dem St. Kilda Festival. Ein kostenloses Streetart Festival und so verbrachten wir den Nachmittag und den Abend zusammen mit einigen Leuten aus ihrem Hostel und einigen Bieren – schön wars! Nachdem ich dann Dienstags von Felix aus zum Mechaniker gefahren bin, teilte dieser mir mit, dass das Auto erst am nächsten Tag fertig wird. Für diesen Fall hatte ich jedoch vorgesorgt und mir eine andere Couch „besorgt“. Diesmal ging es zu Chris. Er sitzt im Rollstuhl und ist ein herzensfroher Mensch und ein absoluter Deutschland Fanatiker. In seiner ganzen Wohnung hängen Sachen von Deutschland, wie Fahnen, Bierkrüge oder Magnete an seinem Kühlschrank. Er liebt Deutschland über alles und hat schon mehr Orte gesehen, als ich selbst. Es war ein super Abend mit ihm und es hat Spaß gemacht sich auszutauschen! Am späten Abend hab ich dann noch ein paar Fotos in Lederhosen gemacht, da jeder Couchsurfer bei ihm ein Foto in diesem Outfite macht und er sich die Fotos dann später an die Wand hängt.



Die Zeit bei Chris ging super schnell vorbei, war ja auch nur ein Abend, und am nächsten Tag hieß es dann endlich mein Auto abholen. Ich kam in der Werkstatt an und da stand es: mein Gefährt startklar zur Abfahrt. Unglaublich, ich hatte meine eigenen 4 Wände wieder, was ein Gefühl.

Auf nimmer Wiedersehen!

Dann kam es zur Kohle. Ich hatte den Chef am Vortag schon gefragt, mit wie viel ich ungefähr für alles rechnen müsse. Ich hatte mit viel gerechnet, aber als er mir dann sagte ungefähr $1800, verschlug es mir die Sprache, denn er hatte zu Anfangs gesagt, all zu teuer wird es nicht werden. Das geforderte Geld hatte ich noch, aber ich hab ihm einfach gesagt, dass ich derzeit nur $1500 habe. Mit einem, „ja ist auch okay, du kannst den Rest ja bezahlen wenn du wieder was mehr Geld hast oder so“ nahm er es an und war scheinbar auch mit diesem Betrag zufrieden.  Der komplette Motorschaden, mit allem drum und dran (Auto, Mechaniker, WG Zimmer,…) hat mich dann einfach mal eben $2500 gekostet und somit die Hälfte des Preises, was ich für das Auto bezahlt habe. Ein ganz schön teurer Spaß und ich kann einfach nur hoffen, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Doch kurz darauf sollte mich der nächste Schlag treffen und meine Pechsträhne schien kein Ende zu nehmen. Ich machte mich vom Mechaniker aus direkt auf den Weg nach Shepparton, wo ich für eine Woche arbeiten wollte, da mein Kontostand nun wirklich gegen Null läuft. Ich fuhr also los und der Motor hörte sich klasse an! Begeistert aber noch unsicher begab ich mich auf dem Highway und nach einer halben Stunde passierte es. Ich war mittlerweile eine halbe Stunde unterwegs und befand mich in der Stadt. Ich gebe Gas, es passierte nichts, und nach einigen Sekunden machte das Auto eine ruckartige Bewegung nach vorne. Es machte einen höllischen Lärm, schaltete nicht mehr und machte nur noch diese ruckartigen Bewegungen. Ich fuhr in eine Seitenstraße, stieg aus und unter meinem ganzen Auto eine große Öllache. Weinen oder Lachen!? Aggressionen oder Trauer!? DAS kann doch einfach nicht mehr wahr sein!!! Ich rief den australischen ADAC, ließ mich zum selben Mechaniker abschleppen und unterrichtete diesen, dass er gefälligst noch kein Feierabend macht und mein Auto heute noch repariert! 


Nach 2 Stunden kam ich dann wieder einmal an der Werkstatt an und sofort kam das Auto auf die Hebebühne und die Jungs wussten gleich, was passiert ist. Der Schlauch mit dem Automatikgetriebeöl ist gerissen und sie erneuerten ihn innerhalb von wenigen Minuten. Das lag angeblich daran, dass der Motor vorher mit einem Manuelgetriebe  gelaufen ist und da ich Automatik habe ist er irgendwie gerissen. Sie hatten das Auto vorher über eine Stunde Probegefahren und laufen gelassen und es gab keinerlei Probleme. Naja, nach einer halben Stunde war der neue Schlauch befestigt und ich begab mich mit einem noch mullmigaren Gefühl erneut auf die Fahrt nach Shepparton. Nach 2,5 Stunden bin ich dann auch ohne Probleme erfolgreich in Shepparton angekommen!

Freitag, 7. Februar 2014

"the engine is fucked"

Wie viele vielleicht schon bei Facebook oder in meine letzten Eintrag mitbekommen haben, mein Auto hatte eine Panne. Wie waren auf dem Weg von unserem Schlafspot aus nach Shepparton, wo wir eine Jobzusage für eine Apfel/Birnenfarm bekommen haben. Shepparton liegt 2 Stunden nördlich von Melbourne und wir starteten ungefähr 100 Kilometer vor Melbourne. Am Vorabend machte das Auto auf den letzten Metern zu unserem Schlafplatz schon komische Geräusche. Jedes Mal als ich Gas gegeben habe klackte es irgendwie. Ich entschied abzuwarten und am nächsten Morgen war das Geräusch vorerst weg. Ich hatte mir gesagt, sollte es immer noch auftauchen geht’s erst mal in die Werkstatt. Das war erst mal nicht der Fall und so fuhren wir entspannt los. Auf dem Highway angekommen fing es dann schon wieder an. Mal war das Geräusch lauter, mal leiser und auch mal weg, aber es kam immer wieder. Dann passierte es: es fing an zu stinken und plötzlich war das ominöse Geräusch richtig laut und zudem kam ein bisschen Qualm aus der Motorhaube. Ich machte sofort den Motor aus und ließ das Auto auf den Standstreifen, in diesem Falle ein kleiner Grünstreifen, ausrollen. Nun hatte es mich also auch erwischt, die erste Autopanne in meinem Leben. Ich machte die Motorhaube auf und es qualmte und stank gewaltig. Tja, was tun!?  Eigentlich wollte ich mich in Sydney noch beim australischen ADAC angemeldet haben, hab es dann aber warum auch immer nicht gemacht. Ich googelte die Nummer von denen und Nadja rief sie an. Nach einem gefühlten 2 Stunden Prozedere habe ich dann telefonisch eine Mitgliedschaft abgeschlossen und es sollte ein Abschlepper kommen. Es verging vielleicht eine halbe Stunde, bis der Abschlepper dann endlich kam.

In dieser Zeit habe ich darüber nachgedacht, was es denn sein könnte und ob der Fehler bei mir liegt. Nun ja, was soll ich sagen, die letzten Tage/Wochen hatte ich sowieso schon ein komisches Gefühl was mein Auto angeht. Ich hatte es ja extra in Sydney noch durchchecken lassen und jetzt das! Mir war bewusst, dass mein Pajero ein Öl Leck hat und somit einiges an Öl verliert. Somit kaufte ich am Vortag noch Öl und füllte es in den Motor. Da ich dabei jedoch keinen Trichter benutzte und es echt windig war, verschüttete ich nicht wenig vom Öl neben die Öffnung. Ich dachte, dass das vielleicht der Grund für die Autopanne sein könnte und fragte ein paar Freunde, die mir jedoch bestätigten, dass das dem Motor nichts ausmacht und normalerweise kein Problem sein sollte. Ich machte mir zudem natürlich Vorwürfe, ob ich den Wagen nicht hätte früher stoppen sollen oder warum ich nicht direkt zum Mechaniker gefahren bin. Wie dem auch sei, es ist nun mal passiert und ich konnte an der Situation nichts ändern. 

Der Typ vom Abschleppdienst hat uns netterweise alle 3 mitfahren lassen, obwohl er nur 2 mitnehmen darf und normalerweise auch nur für 2 Leute Platz ist. Er fuhr uns in eine Straße und meinte, ich soll aussuchen wo er das Auto ablässt. Ich sprang raus und fragte ein paar Mechaniker und einer meinte dann, dass es klar geht und der Typ das Auto dort ablassen kann. Ich erzählte dem Mechaniker was passiert ist und er sagte, es kann bis zu ner Stunde dauern, bis die wissen was kaputt ist. Die Stunde warteten wir im naheliegenden Mc Donalds und ich war recht aufgeschlossen, dass es alles schon wieder werden wird. Als wir wieder zum Mechaniker gingen stand mein Auto draußen. War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Dort angekommen erklärte man uns, dass der Zahnriemen abgebrochen ist, so hab ichs zumindest verstanden, und das natürlich Auswirkungen auf den ganzen Motor hat. Eine Reparatur würde finanziell gesehen wenig Sinn machen und sie würden nun mal nach einem Austauschmotor schauen. Dummerweise habe ich auch noch einen speziellen Motor wo nur genau derselbe reinpasst und kein anderer – große Klasse! Während die beiden Mädels sich auf dem Weg zu einem Motel machten und dort erst mal für eine Nacht eincheckten, wartete ich am Auto auf einen der Mechaniker, der in der Umgebung nach einem passendem Motor suchte. Ich packte zudem noch meinen Backpack mit ein paar Klamotten und es breitete sich die pure Ernüchterung aus und das sollte auch für den kompletten Tag so bleiben. Mir gings richtig schlecht, ich war angefressen und auch etwas wütend. Als ich mich mit den Mechanikern dann zusammensetzte erklärten sie mir, dass sie einen Motor gefunden haben, welcher allerdings $3500 kosten sollte. Das lohnt sich natürlich absolut nicht und so könnte ich mir dann ja quasi direkt ein anderes Auto kaufen. Wir schlugen uns breit und sie wollten am nächsten Morgen versuchen, ob man den Motor noch irgendwie retten kann. Das war zu diesem Zeitpunkt die wirklich einzige Option und mein allerletzter Strohhalm! Die Mechaniker waren wirklich super nett und hilfsbereit und die richtige Wahl, mein Auto dort zu lassen. Einer von denen gab uns 3 dann sogar einen Lift (Mitfahrgelegenheit) und fuhr uns zu unserem Motel. 

Bis abends dann lag ich angefressen im Bett und fühlte mich einfach nur richtig schlecht. Scheinbar hatte ich eine richtige Pechsträhne, erst knickte ich mit meinem Fuß um, wovon ich immer noch gelegentlich Schmerzen habe, dann der Autositz, dann die Autopanne und eigentlich schon die Gewissheit, dass der Motor hinüber ist. Ich musste mir einen Plan mit Alternativen machen! Sollten die Jungs das Auto nicht mehr hinkriegen, geht’s auf den Schrottplatz und ich kaufe mir irgendeinen günstigen Kombi, der ich von A nach B bringt und in dem ich schlafen kann. Ich muss dazu sagen, dass ich finanziell jetzt auch mal alles genau durchplanen muss, da ich eigentlich vorhatte 10 Tage mit Sarah, einer Freundin aus Gladbach, die in Brisbane ein Praktikum macht, zu reisen. Danach bekomme ich zu meinem Geburtstag Besuch von Hieke, ebenfalls eine Freundin aus Gladbach, die ihre Semesterferien für einen 2-wöchigen Besuch bei mir ausnutzt. Und dann wär es kurz vor 12 und ich bräuchte unbedingt einen Job, da ich finanziell dann nicht mehr ganz so gut aufgestellt bin. Wie Ihr seht, die Autopanne kam also alles andere als gelegen. Ich machte mir also Gedanken, was es sonst noch für Alternativen gibt. Ich schaute bei eBay und Gumtree nach einem Pajero mit meinem Motor und was fand ich dann!? Richtig, genau den Pajero mit DEM Motor den ich brauche. Das Auto war allerdings nicht mehr gut in Schuss, da es sich auf Tasmanien überschlagen hatte. Ich schrieb Scott, dem Anzeigensteller, direkt eine Nachricht, ob es schon verkauft ist oder nicht, da die Anzeige nun schon gut einen Monat alt war. Schnell bekam ich eine Antwort, dass das Auto noch da ist und er erfreut ist, dass sich jemand meldet. Ich antwortete erst einmal nicht mehr drauf und wollte es am nächsten Tag den Mechanikern zeigen, wenn sie den Motor nicht mehr retten können sollten.
Den restlichen Abend schauten wir einen Film und trunken ziemlich viel Goon, was mich von dem ganzen Autokram ablenkte und mir sehr gut tat.

Ich muss gestehen, in dieser Situation habe ich kurzzeitig auch darüber nachgedacht Australien zu verlassen und mein Ding hier abzubrechen. Diese Leere, der Frust, die Aussichtslosigkeit und die komplette Gesamtsituation waren der Auslöser und ich denke in dieser Situation ist es normal, dass ich solche Gedanken kurz im Kopf hatte.

Am nächsten Morgen mussten wir um 10 Uhr auschecken, da wir vorerst nur für eine Nacht gebucht hatten. Wir konnten unser Gepäck erst einmal im Motel lassen während wir zum Shopping Center liefen und dort ein wenig verweilten. Danach machten wir uns auf dem Weg zum Mechaniker. Ich hatte nicht wirklich große Hoffnungen, was sich dann im Nachhinein auch bestätigte. Als wir dort eintrafen ließ ein Mechaniker, den ich dort das erste Mal sah, alle Hoffnungen platzten: „the engine is fucked, sorry!“ Ich sollte auf den Chef warten, der 30 Minuten später eintraf und auch in dieser Zeit schwirrten keine positiven Gedanken durch meinen Kopf. Er erklärte mir, dass an dem Motor nichts mehr zu machen sei. Im Anschluss darauf zeigte ich Ihnen die Anzeige bei Gumtree mit dem Unfallwagen und verwunderlich stimmte er zu, dass es genau der Motor ist den ich brauche. Ich schrieb dem Anzeigenstellern daraufhin noch einmal, ob und wie der Motor läuft und er sagte, dass der Motor soweit gut läuft, nur der Zahnriemen runtergerutscht sei. Wir vereinbarten am nächsten Tag ein Treffen nur war die Frage, wie komme ich ins 1,5 Stunden entfernte Highton!? Dann bestätigte sich mal wieder das Bild des guten, hilfsbereiten und absolut coolen Australier. Der Mechaniker gab mir doch einfach ne alte Karre die draußen stand, damit ich mir das Auto angucken fahre, einfach so! Einfach nur krass, wie hilfsbereit die Leute zu mir sind und waren.

Wir buchten unser Motel noch für 2 weitere Nächte und am nächsten Tag fuhr ich dann zur Besichtigung. Während ich also auf dem Weg war schmiedeten die Mädels Pläne, wie es bei ihnen jetzt weitergeht. Da ich erst noch 1 Stunde auf den Chef warten musste und ich auf dem Highway 1 Stunde Stau hatte, kam ich erst einmal 2 Stunden zu spät. Zum Auto ist zu sagen, dass es wirklich ziemlich demoliert ist und der Motor so läuft, wie Scott der Anzeigensteller es beschrieben hat. Da ich allerdings nicht wirklich die große Ahnung von Autos habe, habe ich keine Ahnung, wie gut oder schlecht der Motor nun ist. Der Pajero stand für $1200 Verhandlungsbasis im Internet und der Mechaniker meinte ich soll mit $700 anfangen zu handeln. Ich gab mich als Autokenner aus und täusche ein Telefonat vor, bevor ich denen ein Angebot von $600 machte. Nach kurzer Überlegung nahmen sie das Angebot direkt an und ich hätte vermutlich noch tiefer anfangen können zu handeln, aber was solls. Somit habe ich in Australien schon mein 3. Auto gekauft - stolz bin ich darauf wirklich nicht!



Wie Ihr seht, das Auto ist auf dem Dach gelandet und dementsprechend sieht es auch aus. Es hat zudem noch 2 fast neue Reifen, die ich ebenfalls verwenden kann. Die Mechaniker besorgten mir 2 Nummer von Abschleppern, einer davon sollte das Auto dann eigentlich schon am Dienstag hier nach Melbourne bringen, nachdem er sich jedoch nicht meldete rief ich ihn an und er sagte auf einmal, er könne es nun doch nicht machen, da es ein 4WD (Allradfahrzeug) ist. Große Klasse! Ich rief daraufhin wen anders an und derjenige macht es jetzt morgen und die Karre wird um 11 Uhr abgeholt und nach Dandenong, wo ich gerade verweile, gebracht. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Mechaniker mir morgen sagen, der Motor ist soweit in Ordnung und die Sache läuft! Sollte das nicht der Fall sein, kommen beide Autos auf den Schrottplatz und dann wird n alter Kombi gekauft. Sarah musste ich leider absagen, da sich das mit dem Auto ja nun etwas nach hinten geschoben hat und es für sie zu spät gewesen wäre. Sehr schade, aber kann man leider nichts dran machen. Die Mädels sind am Samstag mit dem Zug nach Melbourne gefahren und haben sich ein Auto gemietet und sind nach Adelaide gefahren. Ich habe mir hier für eine Woche, also nur noch bis morgen, ein kleines WG Zimmer gemietet. Es fing natürlich erst einmal damit an, dass mir der Schlüssel ne Stunde nachdem ich hier eingezogen bin im Schloss abgebrochen ist. Ich wusste echt nicht, ob ich lachen oder weinen soll, Pechsträhne und so… Ich habe keine Ahnung wie viele Leute in diesem Haus wohnen und es ist echt dreckig, aber mit blieb nichts anderes über, da es hier in der Nähe kein Hostel gibt und ein Motel alleine viel zu teuer ist. Und für $20 die Nacht kann ich mich eigentlich auch nicht beschweren, bis auf der Punkt mit der Sauberkeit, echt schlimm!


Bisher hat mich die Autopanne also $850 gekostet, aber ich weiß halt morgen erst, ob es sich gelohnt hat. Dazu kommen dann noch Einbaukosten und wahrscheinlich ein neuer Zahnriemen – wie gesagt, Daumen drücken! ;-)

Ich bin echt froh, dass ich in dieser Situation mit der Autopanne und die ersten Tage danach nicht alleine war und die beiden Mädels bei mir waren. Das tat echt gut und an dieser Stelle auch noch mal ein Dankeschön an euch, war wirklich super lustig und hat echt Spaß gemacht – bis zum bekannten Tag! 

Sonntag, 2. Februar 2014

on the road to Melbourne

Liebe Familie, Freunde und Bekannte von Tobias Rudolf Maximilian Willems, geboren den 23.02.93. Da der Meister des Omeletts und des Klötzeaufeinanderbauens (Jenga) gerade verhindert ist (spielt im See) widmen wir uns seinem Blog. Wir, das sind Johanna Magdalena Moster alias Jo und Nadja Dussel (siehe irgendein anderer Blogeintrag).

Geplant war die Reise gen Süden am Montag den 20.01.2014 zu beginnen. Doch bevor man eine Reise beginnt, gibt es diverse Dinge zu erledigen: So schoben wir zunächst mehrere Tage im Voraus Panik, denn das angesammelte Gepäck könnte ja nicht mehr in die Rucksäcke und schon gar nicht in Tobis Auto passen (Mitsubishi Pajero)! Außerdem musste die ganze Reise geplant werden, was letztendlich zu Tobis alleiniger Aufgabe wurde (der Plan allerdings wurde schon im Laufe des ersten Tages komplett umgeschmissen). Weitere Erledigungen bestanden aus einem „Großeinkauf“ bei Kmart (1 Campingstuhl, Jenga und unser überdimensional großes Kuscheltier, „Dodo“ der Frosch), sowie aus einem Abschiedessen mit dem echten Dodo, uns und Tobi.

20.01.14|Am nächsten Morgen ging es nach einem Stop bei Ikea (1$ Hotdogs und Küchenhandtücher) und einem Einkauf bei Aldi endlich richtig los. Die ersten touristischen Attraktionen auf unserer Strecke, die Kiama Blowholes und Fitzroyfalls wurden vom Nebel verschluckt, wobei wir die Fitzroyfalls nur hören konnten und daher vermuten dort gewesen zu sein.


Anschließend ging die lustige Fahrt weiter und da sie lustig war dachten wir uns, wieso nicht noch auf unnötige Weise verlängern? Nach erfolgreicher Reorientierung fuhren wir denn richtigen Weg zum Campingplatz im Kangaroo Valley. Da wir immer weiter ins Nichts zu fahren schienen entbrannten wilden Diskussionen darüber, ob wir uns den Campingplatz mit weiteren Campern teilen würden. Überraschung folgt jedoch auf den Fuße (gut gefüllter und gut ausgestatteter Campingplatz) und der Abend brachte auch noch so einige weitere Überraschungen. So begann alles ganz harmlos mit den Vorbereitungen für die Nacht, Zeltaufbau, Nudeln mit Pesto und (gefühlt) 3 Zehen Knoblauch. Tobi scheint auf seiner Garlicfarm eine starke Abneigung gegen Vampire entwickelt zu haben und möchte sich nun immer wappnen.
Zu späterer Stunde nahmen merkwürdige Dinge ihren Lauf. Alles begann mit einem etwa 10 Jährigen Aussie, der uns ZUNÄCHST einen Campingstuhl schenken wollte. Nachdem wir diesen dankbar angenommen hatten, fühlte er sich scheinbar ermutigt und brachte uns weitere 4 Campingstühle, ein Schlauchboot, einen Sonnenschirm, einen Campingkocher und zwei Angeln. Dieses Verhalten führte auf unserer Seite zu gesteigertem Misstrauen, was Nadja dazu veranlasste mal bei den Erziehungsberechtigten nach dem Rechten zu schauen. Dies ist rückblickend als ambivalent zu betrachten , denn es führte dazu, dass wir Unmengen an Essen geschenkt bekamen, der Familie aus ihrer Notlage helfen konnten, gleichzeitig hatten wir am nächsten Morgen ordentlich daran zu schaffen, das Geschenkte soweit zu reduzieren, dass es in unserem Auto unterzubringen war. Tetris wurde von Level 1 auf Level 50 gepuscht!!
Wie es dazu kam? Die zwei australischen und schwangeren Frauen + 2 Babys + 2 Jungs mussten während der Dämmerung plötzlich aufbrechen und daher ihre drei Zelte und alle anderen Sachen, sowie die 6 Personen in ein Auto packen (gekommen waren sie mit zwei). Dabei wurden wir zu Zeltabbauern, Nannys, Tetrismeistern und Abnehmer sämtlicher Überbleibsel. Als die Frauen feststellten, dass in den Kofferraum nicht mal mehr ein Feuerzeug passen würde, entschlossen sie sich eines der Zelte auf dem Autodach mit den restlichen Dingen zu beladen und dieses mit 4 einfachen Seilen zu befestigen (was dann letztendlich zu Tobis Aufgabe wurde). Jedem deutschen Polizisten hätte sich bei diesem Anblick der Magen umgedreht.
Wir waren wirklich froh helfen zu können, machten uns aber auch Sorgen um die Familien und mussten uns daraufhin erstmal die restliche Nacht mithilfe von Goon erholen.




21.01.14|Nachdem die Geschenke vom Vorabend sortiert, im Auto verstaut oder weiter verschenkt waren, gab es Omelette zum Frühstück und die Reise ging weiter an der Küste entlang Richtung Batemans Bay. Die nächste Nacht verbrachten wir auf einer Rest Area direkt am Princess Highway und vertrieben uns den Abend mit einer gepflegten Runde Jenga (wir sind die absoluten Könner – ehrlich jetzt). 




22.01.14|Die weitere Reise führte uns an den Lake Jindabyne und durch den Kosciuszko National Park, welcher in den Snowy Mountains liegt und in das äußerst seltsame St. Moritz (laut Lonley Planet) von Australien auch bekannt als Thredbo. Dort begegneten wir keiner Menschenseele und wurden von Dudelsackmusik beschallt. Nach einer Viertelstunde hatten wir diesen tollen Ort genug genossen und setzten unsere Fahrt fort. Das darauf folgende Stück der Great Alpine Road war für Tobi wohl eine Herausforderung, da die Strecke nicht gerade einfach zu fahren war, bot jedoch atemberaubende Ausblicke! Das I-Tüpfelchen stellte der Campingplatz am Murray River dar (längster Fluss Australiens).










23.01.14|Der nächste Tag blieb weitestgehend ereignislos, bei Temperaturen um die 40 Grad, zogen wir uns in die klimatisierte Bibliothek in Bright zurück. In der darauffolgenden Nacht bzw. am frühen Morgen gab es einen plötzlichen Wetterumschwung, so setzten sinnflutartige Regenfälle ein, welche das Zelt und Johanna, die darin lag, komplett durchnässten und sie zur Flucht ins Auto veranlassten. Dort lagen wir dann zu dritt, wie die Sardinen in der Dose und warteten auf das Ende der Welt (oder das Ende des Regens). Nach zwei Stunden erfolglosen Wartens entschlossen wir uns, uns in das Auge des Sturmes zu begeben, um unser Hab und Gut ins Auto zupacken. Trotz detailliert ausgearbeitetem Schlachtplan machten wir uns schließlich völlig durchnässt auf den Weg ins nächste Dorf. Da der Himmel nie wieder blau zu werden schien und die Hälfte unserer Sachen sowieso nass war, beschlossen wir uns etwas zu gönnen. 

24.01.14|In Lakes Entrance verbrachten wir dir Nacht zu dritt im Motel. Dort gab es ordentliche Betten und Duschen und nachdem wir auf dem Campingkocher eine Kleinigkeit gekocht hatten (im Zimmer), waren wir auch wieder glücklich – der Tag war gerettet. 

25.01.14|Nach dieser erholsamen Nacht, besichtigten wir mit 100 Asiaten die Tropfsteinhöhle Royal Caves, die zu den Buchan Caves gehört. Kann man sehen – muss man aber nicht! Um wieder in die australische Kultur zurück zu kehren, ließen wir uns die Gelegenheit, australisches Rodeo am Rande des Highways zu verfolgen, nicht entgehen. Am Ende des Tages führte das Navi uns über endlose ungeteerte Straßen, bis an den 90 miles Beach, wieder entbrannten im Auto Diskussionen darüber, ob auf dem Campingplatz noch andere Camper seien. All unsere Spekulationen wurden maßlos übertroffen. Wir komplett überwältigt von der Rock am Ring Atmosphäre, die nicht nur durch die Menge der Camper sondern vor allem durch die Kreativität der einzelnen Camps und dem Alkoholkonsum, erzeugt wurde. Zu erklären ist dieses Phänomen durch den bevorstehenden Australia Day am 26.Januar. Zum Trost an diejenigen, die nicht wissen was an diesem Tag gefeiert wird, die Australier wissen das selbst nicht so genau. Geben sich aber mit der Tatsache zufrieden, dass man einen Grund zum Trinken hat. 








26.01.14|Der Australia Day gab uns jedoch erstmal wenig Anlass zu feiern. Denn Tobi begann ihn mit einem Stunt (das Heruntersteigen vom Auto misslang ein wenig), sodass anschließend der Knöchel anschwoll, Regenbogenfarben annahm und Tobi mit Schmerzen zu kämpfen hatte. Daraufhin verhingen wir Tobi totales Bewegungsverbot, welches Tobi allerdings nicht wirklich ernstnahm. Wir verordneten außerdem Stillliegen am Strand (aber MIT Sonnencreme), diese Aktion wurde durch Brandblassen an Tobis Kinn belohnt. Ihr seht schon dieser Tag geht wohl nicht als Tobis Lieblingstag in die Geschichte ein. Glücklicherweise konnten wir den Tag dann doch besser beenden als er begonnen hatte, nämlich an einem schönen Fleck Erde im Cape Liptrap Costal Park. Campen mit direktem Blick aufs Meer kann Einiges!! 


27.01.14|Im Hinblick auf die Geschehnisse des vorangegangenen Tages beschlossen wir uns diesen schönen Fleck Erde noch einen Tag länger zu genießen und den Tag mit Nichtstun zu verbringen. Das einzige Produktive das WIR an diesem Tag getan haben, war die Campingdusche auszuprobieren. Tobi hingegen hat schwer geschuftet, die Fliegengitter an die Fensterscheiben des Autos angebracht und versucht einen der Autositze zu reparieren (dieser war zu allem Überfluss auch nach an Tobis Unglückstag kaputt gegangen), was bei Tobi zu Gewaltausbrüchen und fasst in eine Depression führte. 




28.1.14|Als echte Frühaufsteher ließen wir uns den Sonnenaufgang über dem Wilson Promontory National Park nicht entgehen, was sich als kluge Entscheidung erwies, da der Tag 40 Grad brachte. Als Tages Ziel hatten wir Phillip Island und die Pinguine Parade auserkoren, wobei wir letzteres aufgrund der Preise strichen. Als Alternative bot Phillip Island und des KOSTENLOSEN Woolamai Beach, welcher uns eine angenehme Abkühlung verschaffte. Im Wasser zu stehen ist die einzige Möglichkeit diese Temperaturen auszuhalten, sobald man sich 5 Meter vom Wasser entfernt hat die Sonne einen schon wieder getrocknet (und verbrannt). 



29.01.14|Auf eine gute Nachricht folgt immer eine Schlechte, deshalb lief natürlich nicht alles glatt nachdem wir morgens die Jobzusage eines Farmers in Shepparton bekommen hatten. Denn das Auto weigerte sich die 3 Stunden Fahrt nach Shepparton zurück zulegen und begann 30 km vor Melbourne auf dem Highway zu stinken, qualmen und ungesunde Geräusche von sich zugeben. Wir blieben also auf dem Seitenstreifen stehen. Riefen nach kurzer Beratung den RACV (den australischen ADAC) an und wurden dort noch schnell Mitglied und schließlich von einem Abschleppwagen in die nächste Stadt und die dortige Werkstatt gebracht.



Dies bedeutete das unfreiwillige und vorzeitige Ende unseres Roadtrips und nach drei weiteren Nächten im Motel müssen wir uns leider von Ihm verabschieden.
An dieser Stelle noch mal ein riesen großes Dankeschön für die trotzdem sehr schöne Zeit, geniale Frühstück Omeletts, lustige Gespräche und Jenga-Abende.
Wir hoffen Dodo wird dir weiterhin ein guter Weggefährte sein, noch besser auf dich aufpassen und dein Auto wird bald wieder voll einsatzbereit sein. Auf ein Wiedersehen, wenn schon nicht in Australien dann spätestens in Heidelberg bzw. Mönchengladbach (ist ja eh schon (durch)geplant). Weißte Bescheid!!
Gruß und Kuss, Die Jo und die Nadl :*