Freitag, 21. November 2014

Boracay – Traumurlaub auf den Philippinen

Diesmal kams zu einer Situation, die ich bisher nie zuvor auf meiner Reise hatte. Ich musste mich an einen Zeitraum halten und einen festen Plan aufstellen, also nichts mehr mit spontan abhauen und Pläne schmieden. Warum? Ganz einfach. Eine Freundin aus Gladbach, Annika, hat sich entschlossen mir in Asien anzuschließen. Das ganze Ding ging relativ spontan über die Bühne und so war von vorne rein klar, dass ich am 1. November in Bangkok sein muss. Mein Aufenthalt auf Boracay plante ich also für 12 Tage und buchte direkt schon meine Flüge nach Bangkok mit. Zuallererst war es aber erst einmal ein großer Aufwand auf die Philippinen zu kommen. Mit Sicherheit hätte es Direktflüge von Bali dorthin gegeben, aber als Backpacker nimmt man selbstverständlich das Günstigste was man finden kann und so gings erstmal 3 Stunden nach Kuala Lumpur und weitere knapp 4 Stunden nach Manila, der Hauptflughafen in den Philippinen. 

Landeanflug Manila
Dort hatte ich dann 3 Stunden Aufenthalt und ich nahm meinen letzten Flug nach Kalibo, lediglich 1 Stunde Flug. Wer glaubt ich sei jetzt am Ziel angekommen liegt falsch. Von Kalibo gings es noch knapp 3 Stunden mit Bus und Fähre nach Boracay und endlich war ich angekommen! Durch die Feierei am Vorabend konnte ich relativ viel und gut schlafen und so steckte ich das stundenlange Rumsitzen ganz gut weg. Ich buchte mir für die ersten 3 Tage ein Hostel, um erstmal zu checken, ob es vernünftig ist und sich für weitere Nächte empfiehlt. Ja, ich kam also dort an und war absolut enttäuscht. Wo bin ich hier gelandet!? Es regnete den ganzen Abend, durch Matschpfützen gings zu meinem Hostel und irgendwie war alles dumm. Ich checkte im Hostel ein und nicht lange später war ich auch schon am Schlafen, nachdem ich dem Regen noch eine Weile zuhörte. In den Philippinen war es zu dem Zeitpunkt Ende der Regenzeit. Es war mir also bewusst, dass es des Öfteren Regnen würde aber irgendwie war ich dann doch sehr enttäuscht am Anfang. Und hier soll ich 12 Tage bleiben? Um Gottes Willen war mein erster Gedanke. Ich hatte geplant, nachdem ich ziemlich lange durch Bali getravelt bin und nach Boracay mit Annika durch Thailand reise, einfach mal richtig Urlaub zu machen. Ich gestehe, das klingt schon was pervers, Urlaub vom Urlaub… Aber naja, am Strand liegen, Cocktails trinken und die Seele baumeln lassen bevor es wieder auf Tour geht. Nach der großen Enttäuschung vom Abend gings am nächsten Morgen erstmal bei wunderschönem Wetter an den White Beach, für den Boracay so berühmt ist. Dann stand ich da, sprachlos rieb ich mir durch die Augen und konnte nicht fassen wo ich gelandet bin. Am Abend noch den Kopf in den Sand gesteckt und jetzt einfach nur fassungslos von dem was ich vorfand. Einen atemberaubenden Strand. Glasklares, türkises Wasser. Weißer Sand. Palmen. Mit wenigen Worten: das Paradies!! Ich hatte recht hohe Erwartungen aber damit habe ich nicht gerechnet – was für Farben das einfach sind. Ich stürzte mich direkt ins Wasser und konnte mein Glück kaum glauben. Nicht zu warm, nicht zu kalt, einfach nur perfekt. Hier könnte man sich glatt vorstellen zu leben, ne Beach Bar aufzumachen und einfach sein Leben zu genießen! Ich haute mich auf eine der Liegen, die extra für die Leute aus dem Hostel reserviert waren. Nach kurzer Zeit kamen auch schon ein paar Andere vom Hostel und gesellten sich am späten Morgen mit Cocktails dazu. 
Deniz, der Barkeeper
an der Strandbar vom Hostel
im Hostel
Schnell war mir klar, das Frendz Resort ist das absolute Partyhostel. Die Leute völlig offen und alle machen dasselbe, Strand, Trinken und Feiern. Viel mehr kann man eigentlich auch nicht machen in Boracay, ausgenommen Ausflüge mit Booten etc. Die nächsten Tage liefen eigentlich alle gleich ab. Gefrühstückt wurde erst mal mit dem „Swedish Breakfast“, also einem Starkbier. Dann gings irgendwann Richtung Strand, den Tag über wurde dort gechillt mit mal mehr und mal wenigeren Drinks und Abends gings ins Hostel bis 23 Uhr an die Bar und danach gings feiern, mal in kleineren Bars am Strand oder aber eben in einen größeren Club. Es gibt Leute dort im Hostel, die einfach unkaputtbar sind. Das Swedish Breakfast fand seinen Namen durch 3 Schweden, die einfach JEDEN(!) Tag von morgens bis abends ununterbrochen trinken, oder vielleicht passt hier das Wort „saufen“ besser. Dass dort einfach mal die verrücktesten Leute rumlaufen, die ich bisher auf meiner Reise getroffen habe, könnt ihr spätestens nach folgenden Bildern nachvollziehen.



Ihr seht richtig, die Leute lassen sich das Gesicht von jemanden den sie seit ein paar Tagen kennen einfach so auf den Hintern tätowieren. Keine Sorge liebe Eltern, so durchgeknallt und bescheuert bin ich dann doch noch nicht und ich bin Tattoofrei geblieben! ;-) So verrückt die Leute auch waren, wir hatten einfach alle super viel Spaß und waren ne richtig geile Truppe. Es gibt Leute dort, die einfach hängen geblieben sind und schon einfach mal 1 Monat dort sind. Leider war ich in Boracay auch 2-3 Tage krank und ich verbrachte die meiste Zeit im Bett. Das erste Mal, dass ich überhaupt mal so richtig krank war auf meiner Reise. An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug nach Magic Island gemacht. Auf Magic Island hat man an den Klippen Sprungbretter gebaut und so konnte man von verschiedenen Höhen von den Klippen ins mehr springen. Wir hatten unlimited Drinks dabei und so fing es mit Bier auf dem Boot an und ging mit Rum Cola weiter. Auf Magic Island waren wir für einige Stunden, jumpten ununterbrochen ins Meer und steigerten stetig unseren Pegel. Den Sonnenuntergang erlebten wir auf der Rückfahrt auf dem Boot und so endete ein grandioser Trip. Der Blick von den Klippen auf anderen Inseln und Strände, die Kulisse an sich selbst, einfach nur der Wahnsinn. Leider hab ich hiervon keine Fotos, da ich meine Kamera vergessen habe, aber als Entschädigung gibt’s wenigstens ein Gruppenfoto.


Ich hatte eine menge Spaß und kann jedem Boracay wärmstens empfehlen. Ob Luxushotel oder Hostel, für jede Preisklasse ist was dabei und jeder kommt auf seine Kosten in diesem Paradies. Für mich persönlich war die Zeit in Boracay dann doch ein wenig zu krass und im Nachhinein hätte ich anstatt so lange in Boracay zu bleiben noch in Palawan vorbeigeschaut. Ein steht jedoch fest, mit Boracay habe ich einen so schönen Vorgeschmack auf die Philippinen bekommen, dass ich einfach Lust auf mehr habe. Hier war ich definitiv nicht das letzte Mal. Philippinen, the place to be!?Maybe…! Jetzt habe ich Euch so lange auf die Folter gespannt, jetzt gibt’s die Fotos. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich diese Fotos gemacht habe und nein, sie sind nicht aus einem Bilderbuch!








so lässt sichs leben, oder?



Sonnenuntergang der seinesgleichen sucht
Ich glaube, ich habe euch nicht zu viel versprochen und das längere Warten auf diesen Blogeintrag hat sich gelohnt. Nun könnt ihr meine Beschreibung vom Anfang dieses Beitrags bzg. meiner Sprachlosigkeit nachvollziehen und mit "Paradies" habe ich vermutlich das richtige Wort getroffen! Wenn Ihr also euren nächsten Urlaub außerhalb von Europa plant, denkt über die Philippinen nach Freunde! 

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