Samstag, 5. Oktober 2013

Brisbane

Nach mehr als 18200 Kilometern durch  bin ich am Sonntagabend nun endlich in Australien angekommen - was eine Reise auf dem Weg zum Ziel! Der Weg ist das Ziel? Möglicherweise, aber nicht auf meiner jetzigen Reise! Fast genau vor einem Jahr bin ich am 1. Oktober 2012 in London gelandet - nun in Brisbane.

Vor dem Flug bin ich allerdings nicht wie angekündigt schwimmen gegangen, da es am Sonntagmorgen in Strömen regnete. Also gabs dafür ein paar kostenlose Fußmassagen und die restliche Zeit war einfach nur der Horror! Stunde um Stunde verging nur sehr langsam und ich döste vor mich her, hatte mir noch etwas zu Essen geholt und ging den Flughafen gefühlt 15 Mal ab. Als denn endlich Boarding war gings ins Flugzeug und diesmal hatte ich leider keinen Fensterplatz sondern nur einen Sitz in der Mitte, aber wenigstens am Gang. Der Flug war soweit in Ordnung, ich schaute einige Filme und hörte Musik. Ich empfand den Flug von Emirates besser als die beiden Flüge mit Etihad. Viel Unterschied gab es nicht, kann auch reine Geschmackssache sein. Auch auf diesem Flug konnte ich so gut wie gar nicht schlafen, trotz der Nacht die ich in Singapur durchmachte. Kurz vor Landung hab ich mir dann wieder einmal das Gästebuch von meiner Abschiedsparty durchgelesen und mir blieb abermals der Kloß im Halse stecken. Nun war es also soweit, Landeanflug in Brisbane. Ich muss sagen, so richtig realisieren tat ich es nicht, dass ich nun in Australien landen sollte. Es geschah aber und ich hatte selten eine so gute Landung gehabt. Nun folgte das Ganze Prozedere mit Einfuhrbestimmungenszettel ausfüllen, Visum und Gepäck. Als ich das alles erledigt hatte bereitete ich mich auf strenge Gepäckdurchsuchungen vor. Man hört ja öfters, dass es in Australien sehr streng sein soll bezüglich Gepäck, Zoll etc. Was war? Ich gab diesen komischen Zettel bzgl. Einfuhr einer jungen Dame und die bat mich einfach zum Exit. Was!? Das wars schon? Nix mit von Hund beschnuppern lassen,  Tasche durchsuchen,…!? Ich hatte scheinbar einzig bei der Zettelabgabe meinen Charme spielen lassen und so stand ich ohne irgendwelcher Kontrollen im Ankunftbereich des Flughafen. Das lief ja schon mal richtig gut! Danach zog ich innerhalb von 2 Wochen meine 5. Währung am Flughafen und kaufte mir ein Ticket für den Bustransfer zu meinem Hostel. Ich musste also nach draußen und ich weiß, Ihr denkt jetzt ich hab se nicht mehr alle aber… es war kalt und ich habe gefroren!! Ihr lest richtig, kalt! Temperatur!? 20 Grad…ich war einfach das tropische Wetter aus Singapur und Kuala Lumpur gewohnt. Schnell zog ich mir also ne Jacke drüber und als ich im Bus saß setzte sich ein Mädel neben mich und fragte, ob ich auch „backpacken“ würde. Schnell war klar, dass Sie deutsch ist und so tauschten wir uns ein wenig aus. Na klar, schon wieder Deutsch…Aber es war mir von vorne rein klar, dass es hier in Brisbane nur von deutschen wimmelt und sie ganz klar die Überhand haben, da es einfach jeder erzählt der hier war. Jaqui, das Mädel aus dem Bus, wohnte zufälligerweise im selben Hostel und so checkten wir ein und gingen danach noch ein wenig durch die Straßen. Am nächsten Tag verschlief ich natürlich das Frühstück und verabredete mich später dann mit Dominik, der ja schon ein paar Tage zuvor in Brisbane gelandet ist. Er zeigte mir die Stadt und wie ließen es ziemlich ruhig angehen. Nach all den Städten zuvor war es auch mal schön sich eine Stadt ein wenig zeigen zu lassen und nicht ausschließlich selbst zu erkunden. Vom King George Square gingen wir über eine Brücke zu einer kleinen angelegten Lagune, am Brisbane River entlang zum Botanischen Garten und auf die Queen Street Mall mit einigen Einkaufsmöglichkeiten.


 Ich machte mir direkt bei der Commonwealth ein Bankkonto und danach gingen Dominik und ich noch beim Mexikaner essen.
Am nächsten Tag verabredete wir uns zum beachen und legten uns nachdem ich ausschlief an die angelegte Lagune. Dort verweilten wir den halben Tag und gingen am Nachmittag zu meinem Hostel. Mein Hostel hat wie schon in Kuala Lumpur eine eigene Bar und Terrasse allerdings nicht auf dem Dach sondern unten neben der Rezeption und angrenzend ein Club. In meinem Hostel gibt es täglich Special Angebote, so gabs nen Burger und n Corona für 9$, sowie täglich eine Happy Hour. Wir nutzten den Abend voll aus und es ging bis 4 Uhr ehe mein Portemonnaie den Kopf in den Sand steckte und ich in mein Bett fiel. Dominik machte sich auf den gut 1-stündigen Weg zurück zu seinem Hostel und entschied sich, nach seinem Hostelaufenthalt in meines zu wechseln. Ich verschlief natürlich das Frühstück und mittags waren Jaqui, Dominik und ich in der Stadt ein paar Erledigungen machen. Abend ging das nicht mehr wirklich was, genau wie Donnerstag. Ich schaute nun erstmals nach Autos und fand auch direkt 2 gute Autos. Ich hatte vor mir einen Mietwagen für einen Tag zu mieten um die beiden Autos zu besichtigen. Allerdings bekommt man hier nicht so einfach einen Mietwagen unter 21 Jahren. So suchten Dominik und ich heute ein paar Travel Agencies auf und dort fand ich dann einen annehmbaren Preis für 3 Tage. Ich wollte eigentlich mit dem Verkäufer sprechen und einen Besichtigungstermin ausmachen,  allerdings sind beiden Autos, die interessant waren, heute schon verkauft gewesen. Na toll :( Aber die Suche geht weiter. Dominik buchte sich heute einen Surfkurs in Byron Bay und fährt am Montag runter. Außerdem führten wir Sarah heute ein wenig durch die Stadt. Sarah ist gestern angekommen und macht erst mal ein 3-monatiges Praktikum hier in Brissie. Mehr als 16100 Kilometer von zu Hause entfernt stiefelten heute also 3 Mönchengladbacher in Brisbane durch die Stadt – einfach unfassbar!






Die angelegte Lagune
 

Überall freilaufende Ibisse


Zurzeit befinde ich mich also auf Autosuche und ansonsten geht nicht viel. Brisbane ist soweit ganz nett aber viel zu sehen gibt’s hier nun wirklich nicht. Ich denke trotzdem, dass Brissie ein guter Start für Australien ist, da die Stadt soweit überschaubar ist und man hier einige Zeitgenossen findet. Das Backpackerleben ist schon eine Art „in den Tag hinein leben“ und man verliert jegliches Zeitgefühl. So stellt man sich manchmal wirklich die Frage, welcher Tag heute ist. Was nicht mehr schön ist, sind die vielen Deutschen hier. Der Typ aus dem Reisebüro sprach davon, dass 70% der Backpacker deutsch sind. Aber da machste leider nichts! So richtig realisiert hab ich immer noch nicht, dass ich in Australien bin aber ich denke, das wird alles mit der Zeit noch kommen.
Ich hab bisher leider nicht ganz so viele Bilder gemacht, es werden die Tage aber noch ein paar hinzukommen!

5 Kommentare:

  1. Heb dir die guten Tage auf und behalte sie im Hinterkopf, es werden bestimmt auch Tage kommen wo du sie brauchst....!!!
    Aber freut mich das es bis jetzt so gut funktioniert.

    Und 1+ mit Sternchen für dein Blog :D

    Lg

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    1. Wer auch immer du bist (wer bist du? :D), vielen Dank!
      Bisher läufts soweit, jetzt feht nur noch das Auto...

      Gruß aus Brissie

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  2. Geile Geschichte 3 Gladbacher on Tour, wenn man das mal mathematisch ausrechnen würde :-) ! Dürfte genau so unwahrscheinlich sein ,wie damals bei mir beim trampen . Auf dem Hinweg Raststätte GT Gladbacher nimmt mich bis BS mit und 4 Tage später nimmt er mich derselbe Typ in Lehrte wieder mit nach MG ! Hoffe wenn de das liest haste schon ein Auto unter Deinem Hintern :-) und nimmst fleißig Tramper mit !!

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    1. Sind sogar noch ein paar mehr Gladbacher hier verstreut!
      Auf solche Trampergeschichten und Zufälle hoffe ich auch, mal abwarten was so kommt :-)

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