Voller Freude empfing ich Hieke am Flughafen in Melbourne.
Es tat gut mal wieder ein altbekanntes Gesicht aus der Heimat live und in Farbe
vor mir zu haben, doch dies schien dem Wettergott nicht so zu passen und so
regnete es den ganzen Abend über. Wir fuhren nach Port Melbourne, wo wir die
ersten 3 Nächste übernachteten, ehe wir uns auf den Weg zur Great Ocean Road
machten. Zu Melbourne in meinem nächsten Eintrag dann mehr.
An meinem Geburtstag fuhren wir nach der Skype Überraschung
noch einkaufen und dann ging es schon los. Nach 1,5 Stunden Fahrt kamen wir zum
“Tor der Great Ocean Road“ und wir überlegten, wie wir vorgehen und wo wir
schlafen.
Der Beginn der GOR |
Wir entschieden uns dafür zum Johanna Beach zu fahren, dort zu schlafen
und am nächsten Morgen dann wieder ein kleines Stück zurück zu fahren, da es
schon etwas spät war. Der freie Campingplatz beim Johanna Beach lag wie der
Name schon verrät, direkt an einem wunderschönen, einsamen Strand.
Beides Johanna Beach |
Wir schauten
uns den Sonnenuntergang an und gingen dann auch schon mit Einbruch der
Dunkelheit schlafen. Die Nacht war unfassbar kalt und dies sollte sich auch für
die weiteren Nächte nicht ändern. Am nächsten Tag sind wir dann etwas
zurückgefahren und verbrachten ein paar Stunden am Strand von Apollo Bay. Über
einen kleinen Umweg, auf dem wir dann Koalas in freier Wildbahn gesehen haben,
gings auch wieder zurück zum Johanna Beach, an dem wir noch eine weitere Nacht
ausweilten.
Das Highlight für die meisten Besucher der GOR (Great Ocean Road),
die 12 Aposteln, wurden dann am nächsten Tag angefahren. Insgesamt 12
Steinformationen die aus dem Wasser ragen bilden zusammen die 12 Aposteln,
welche zu den meistbesuchtesten Attraktionen in Australien gehören. Scharen von
Asiaten absolvierten ununterbrochen ein Fotoshooting, was viele andere
Besucher, einschließlich Hieke und mir, ein wenig auf den Zeiger ging.
Die 12 Aposteln |
Danach
gings dann entlang der Küste über weitere Steinformationen wie zum Beispiel die
London Bridge weiter nach Portland, wo wir unsere erste warme Dusche zu spüren
bekamen.
Am Tag darauf fuhren wir zu den Grampians, ein Nationalpark der quasi
auf dem Weg zurück nach Melbourne liegt, wo wir insgesamt 3,5 Stunden wanderten
und die Aussicht von oben genossen.
Grampians |
Kängurus anlocken! |
Als letztes auf unserem Programmpunkt stand
dann noch der Wilsons Promontory Nationalpark an! Diesen wollte ich eigentlich
schon mit Johanna und Nadja auf dem Weg nach Melbourne machen aber mein
umgeknickter Fuß verhinderte dies ja. Auf dem Weg dorthin, der durch Melbourne
führte, stoppten wir dort noch für einen Strandbesuch und eine kleine
Bierpause. Wir fuhren dann abends noch zum Wilsons Prom und am nächsten Tag
hieß es dann abermals wandern. Eine Stunde lang einen Berg bergauf (was ein Wortspiel
:D) gehen. Ganz schön anstrengend die konstante Steigung und oben angekommen
rief ich vergeblich nach einem Sauerstoffzelt. Aber dieser atemberaubende
Ausblick von dort entschädigte einfach mal die ganzen Strapazen und so
entspannten und snackten wir für eine Weile.
Nachdem wir den Berg dann auch
wieder runtergestiefelt sind gings noch für ein paar Stunden an den Strand. Für
den nächsten Tag planten wir dann den ganz großen Sprung, 10 Kilometer wandern,
one way! Den Track zur Sealers Cove war eines der Dinge, die ich im Wilsons Prom auf
jeden Fall machen wollte. Während ich den 20 Kilometer Walk begann, entschied
Hieke dann doch lieber einen Strandtag zu machen und besuchte verschieden
Strände. Die Strecke zur Sealers Cove war zwar anstrengend aber mit Musik und
strengem Zeitplan erreichte ich nach einer guten Stunde den Strand. Es hatte
wirklich was von Dschungel-Feeling und direkt nach den Pflanzen/Bäumen kam der
Strand. Unglaublich schön und eines meiner Highlights bisher in Australien. Wer
jemals nach Melbourne reist, macht auf jeden Fall den Wilsons Prom, es lohnt
sich zu 100%!
Nachdem ich 2 Stunden die Atmosphäre genoss gab es nur ein
Problem, ich musste die 10 Kilometer wieder zurückwandern. Im Gegensatz zum
Hinweg war es diesmal eine regelrechte Tortur und so kämpfte ich mich in 1,5
Stunden zurück zum Start, wo ich so gerade noch den letzten Bus erwischte, der
mich dann zurück zum Hauptparkplatz fuhr, wo Hieke schon wartete. Hiekes
letzten Tag in Australien verbrachten
wir mit ein wenig shoppen und ein paar Bier am Strand, wo wir den ersten Abend
schon saßen. Ich fuhr sie am nächsten Vormittag zurück zum Flughafen und so
gings für sie schon wieder nach Hause.
Es hat sehr viel Spaß gemacht mit ihr für 2 Wochen zu reisen
und einfach mal wieder unfassbar wie schnell die Zeit vergeht. Es tat wie schon
Anfangs erwähnt ganz gut, mal wieder jemanden aus seinem Umfeld zu sehen und
ich habe mich super über ihren Besuch gefreut. Ich konnte ihr ein wenig von
Australien, wie ich es erlebe und erfahre, zeigen und ich glaube ihr hat es
auch sehr gut gefallen, auch wenn es wohl für sie nichts dauerhaftes wie in
meinem Fall wäre.
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